30. April 2007

Auf Malmös Baustellen wird (häufig) deutsch gesprochen

Ein übergroßes Heer an Arbeitslosen auf der einen Seite der Ostsee, auf der anderen akuter Fachkräftmangel. Deshalb zieht es viele ostdeutsche Arbeitslose gen Schweden. Doch wer auf der anderen Seite der Ostsee bestehen will, muss Hürden überwinden: fremde Sprache, andere Gesetze, ungewohnte Gepflogenheiten. Eine Deutsch-Schwedin verhilft Unternehmen und Übersiedlern zu einem reibungslosen Start. (mehr in der SVZ)

Neues Gesetz: Straßenstrich wird in Norwegen zum heißen Pflaster

Das verwundert dann doch im als überaus liberal geltenden Norden: Ab dem kommenden Jahr machen sich Kunden von Prostituierten in Norwegen strafbar. Vorbild ist eine entsprechende Regelung in Schweden. Bislang ist in Norwegen Prostitution erlaubt und nur Zuhälterei strafbar. (mehr in der TAZ)

28. April 2007

Königshäuser ...

... werden von ihren skandinavischen "Untertanen" geliebt, das behaupten immer wieder Umfragen. Beliebtestes Miglied des schwedischen Königshauses ist Königin Silvia. Die VANITY FAIR widmet ihr einen Steckbrief. Kleiner Lapsus: Das Blatt meint, sie sei in Heidelberg geboren (was stimmt) - aber das liegt nun wirklich nicht in Schweden (siehe Steckbrief, "geboren am").

Scandlines: Günstige Tagestickets
nach Dänemark und Schweden

Die Reederei Scandlines bietet nach eigenen Angaben ab sofort eintägige "Entdeckertouren" ab Sassnitz, Rostock und Puttgarden nach Skandinavien zu Aktionspreisen an, zum Beispiel für 56 Euro ab Puttgarden nach Dänemark hin und zurück an einem Tag (Pkw bis 6 Meter Länge inkl. bis zu 9 Personen). Gegenüber dem Normaltarif lassen sich bis zu 50 Prozent sparen. Zwischen Sassnitz und Trelleborg sparen besonders Fußgänger und Radfahrer. So kostete die Überfahrt für 5 Biker samt Rad hin und zurück zusammen 99 Euro.

Alle Tarife und Routen von Scandlines findet ihr hier.

27. April 2007

Völlig verplant: Sendezentrum viel zu teuer - jetzt wird am Programm gespart

Dass das neue Sendezentrum des dänischen öffentlich-rechtlichen Rundfunks DR viel teurer geraten ist als geplant war, müssen nun Mitarbeiter und Zuschauer ausbaden.

Das DR-Gelände mit seinem hypermodernen Konzertsaal im Kopenhagener Stadtteil Ørestad war auf 400 Millionen Euro veranschlagt, doch die Kosten explodierten auf 630 Millionen Euro.

300 Mitarbeiter werden vor die Tür gesetzt und auch am Programm wird gespart: Keine teuren Shows mehr, keine Fußball-WM und nichteinmal Olympische Spiele im freien Fernsehen. Die von DR bereits erworbenen Senderechte für die Fußball-WM 2010 und die Olympischen Spiele 2008 und 2012 sollen jetzt der Konkurrenz angeboten werden. (komplette Meldung hier)

25. April 2007

Taugt Skandinavien als Vorbild für den Standort Deutschland?

Die skandinavischen Staaten dürfen ohne große Bedenken als wirtschaftliche Musterknaben gelten: Geringe Arbeitslosigkeit, den weltweit höchsten Lebensstandard und eine intakte Staatskasse. Deshalb schauen deutsche Politiker gern gen Norden, wenn es um Vorbilder für Reformen in Deutschland geht. Das Manager-Magazin diskutiert deshalb, ob weniger Regulierung und mehr Flexibilität auf dem Arbeits- und Gütermarkt - ob sich das "nordische Modell" ohne weiteres auf andere Länder übertragen lässt? (komplett hier)

IKEA startet mit Billighäusern in Großbritannien durch

Der schwedische Möbelriese IKEA will mit Häusern in Leichtbausweise den britischen Immobilienmarkt aufmischen. "Die ersten der von Ikea gemeinsam mit der schwedischen Baufirma Skanska erdachten „BoKlok“-Häuser werden derzeit in Gateshead im Nordosten der britischen Insel verkauft. Weitere Siedlungen sollen zügig folgen. „Who’s to stop them?“, fragen nationale Medien, die den Schweden im Hausbau ähnlich großen Erfolg wie beim Möbelverkauf zutrauen.", schreibt FOCUS online.

In Schweden wurden die Fertighäuser bereits 1997 eingeführt. Die Expansion nach Dänemark, Finnland und Norwegen gelang; insgesamt wurden 3500 Einheiten verkauft. Nun möchte Ikea den Erfolg in Großbritannien wiederholen. Dem Bericht nach sei eine Expansion nach Deutschland aber erst einmal nicht geplant.

Mehr zu IKEA:

23. April 2007

Neue Billiglinie Berlin (Schönefeld) - Stavanger

Mit zwei Direktflügen pro Woche zwischen Berlin-Schönefeld und Stavanger nimmt die norwegische Billigfluglinie Norwegian eine zusätzliche Deutschlandverbindung in den Flugplan auf. Donnerstags startet die Maschine um 17.20 Uhr in der Fjordmetropole; sie landet um 19.05 Uhr in Berlin-Schönefeld. Der Abflug nach Norwegen ist um 19.35 Uhr, Ankunft in Stavanger um 21.20 Uhr.

Sonntags verlässt die Maschine Stavanger um 15.10 Uhr mit Ankunft um 16.55 in Berlin. Zurück geht es um 17.25 ab Berlin mit Ankunft um 19.10 Uhr. Stavanger ist 2008 Europäische Kulturhauptstadt. Norwegian startet von Schönefeld aus auch nach Oslo und Bergen.

  • Weitere Informationen: www.norwegian.no
  • 22. April 2007

    Nach Protesten: Doch kein Sex-Atlas für Dänemark

    Nach massiven Protesten hat Dänemarks Naturschutzverband einen geplanten «Sex-Atlas» mit attraktiven und verschwiegenen Plätzchen für stille Stunden in freier Natur abgesagt. Empört waren unter anderem der Nudistenverband und die «Landesvereinigung für eine pornofreie Umwelt». Schade. Die Vorgeschichte gibts hier.

    Norwegen soll als erstes Land CO2-neutral werden

    Bis zur Jahrhundertmitte will der norwegische Regierungschef sein Land zum globalen Klimaprimus machen: Die Emissionen sollen bis 2050 so weit reduziert und neutralisiert werden, dass sie netto bei Null liegen. (hier und hier). Auch Schweden will möglichst schnell weg von fossilen Brennstoffen und forciert als ersten Schritt den Abschied vom Erdöl bis zum Jahr 2020. Ein Ausschuss aus Wissenschaftlern, Wirtschaft und Politik erarbeitet derzeit der Regierung dazu einen Ausstiegsplan. Dänemark ist noch bereits einen Schritt weiter. Das Land besitzt weder Kernenergie noch Wasserkraft und setzt seit Jahren auf Windkraft und den Einsatz von Biomasse. Bis zum Jahr 2025 sollen 30 Prozent des dänischen Stroms aus erneuerbaren Energien kommen.

    18. April 2007

    Weil Schwedens Wirtschaft brummt: Steuern runter

    Paradisische Zustände in Schweden, die deutsche Steuerzahler vor Neid erblassen lassen dürften: Schweden will wegen der guten wirtschaftlichen Konjunktur die Steuerlast seiner Bürger erleichtern. Das erklärte der Finanzminister der neuen Mitte-Recht-Regierung, Anders Borg, bei der Vorlage des neuen Haushaltsgesetzes. In Deutschland brummt die Wirtschaft zwar auch zum ersten mal seit einer langen Durststrecke, doch an Steuersenkungen ist wegen der enormen Staatsverschuldung noch längst nicht zu denken ...

    Dänen vermehren sich

    Zuwanderung und mehr Geburten als Todesfälle führen zu einem – wenn auch moderaten – Bevölkerungswachstum in Dänemark. Allerdings gibt es immer mehr Ältere und weniger Junge. (komplett: hier)

    17. April 2007

    Sex im Freien ausdrücklich erwünscht

    Auch dieses Klischee gilt es zu pflegen: Skandinavier sind besonders freizügig - und hier kommt ein weiterer Beweis: Der dänische Naturschutzbund stellt derzeit einen Sex-Atlas zusammen. Dänen und Gäste sind deshalb jetzt aufgerufen, verschwiegene und idyllische Plätze einzusenden, an denen sie "das Leben in vollen Zügen genossen haben". Das Rechercheergebnis soll im kommenden Frühjahr erscheinen. (u. a. hier und hier.) Gegenbeispiel Deutschland: Im brandenburgischen Dorf Schlaubetal wurden gegen Freiluftsex sogar Bußgelder verhängt.

    16. April 2007

    Im ICE nach Dänemark

    Die Deutsche Bahn baut den internationalen ICE-Verkehr weiter aus und bietet zum Jahresende neue Verbindungen nach Dänemark an. Demnach finden sich ab dem Fahrplanwechsel am 9. Dezember Verbindungen von Hamburg und Berlin nach Kopenhagen im Kursbuch der Bahn. (komplette Meldung hier)

    Schule in Schweden: Aussonderung ist überflüssig

    Die Schulsysteme der skandinavischen Länder müssen regelmäßig als Vorbilder für eine überfällige Reform des deutschen Schulsystems herhalten. Ob zu recht oder nicht, können nur "Experten" beurteilen. Dem Autor dieses Beitrages in der Hessische/Niedersächsischen Allgemeinen sind aber in jeden Fall ein respektvolles und vertrauensvolles Miteinander von Schülern und Lehrern aufgefallen.

    15. April 2007

    Norwegen: Neue Regeln für Ölfonds

    Norwegen hat die Regeln für seinen gewaltigen Ölfonds verschärft. Demnach soll der Aktienanteil darin von heute 40 auf künftig 60 Prozent erhöht werden. Die staatlichen Einnahmen aus der Energiewirtschaft fließen seit 1996 in diesen Fonds und werden ausschließlich im Ausland angelegt. Mit dem Fonds spart der norwegische Staat für Zeit nach dem Öl. (Quelle: Euronews)

    Ausführlich hat sich die Brand eins in Ausgabe 7/2006 mit dem Ölfond befasst:

    "Wenn die Norweger weiter die Nerven behalten, werden sie auf Dauer reich sein."

    Der Fonds darf nicht in Norwegen investieren, soll er die Hälfte seiner Aktien in Europa platzieren, muss er sich von Unternehmen fernhalten, die aus politisch-moralischen Gründen nicht tragbar erscheinen.

    Trend: Skandinavische Mode

    Die Schwäbische Zeitung hat einen Hype ausgemacht: Skandinavische Designer seien als Trendsetter für die hiesige Mode auf dem Vormarsch. Von H&M mal abgesehen ...